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Agenda
- 08. bis 09. März 2019, Filmuniversität Babelsberg, Marlene-Dietrich-Allee , 14482 Potsdam
32. Film- und Fernsehwissenschaftliches Kolloquium (FFK) - 24. Januar 2019, Hasso-Plattner Institut (HPI), Prof.-Dr.-Helmert-Straße 2-3, 14482 Potsdam
Industrie 4.0-Konferenz 2019 - 22. Dezember 2018, 19:00 Uhr, Nikolaisaal Potsdam, Wilhelm-Staab-Straße 10-11, 14467 Potsdam
Familien-Film-Live-Konzert: „Die unendliche Geschichte“
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Die Filme der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ (heute: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) sind völlig zu Unrecht ein weitgehend unbekannter Teil der Kinematografie der ehemaligen DDR. Dabei war die Filmhochschule in Babelsberg die einzige Ausbildungsstätte für ostdeutsche Filmschaffende, die von fast allen DEFA-Regisseuren, Kameramännern, Dramaturgen etc. durchlaufen wurde, und damit über Jahrzehnte Produktionsort studentischer Filme.
Eine Entdeckung sind die Filme jedoch nicht nur, weil unter ihnen die Frühwerke von Regisseuren wie Volker Koepp, Thomas Heise, Helke Misselwitz oder Andreas Dresen zu finden sind. Sondern auch, weil sie sich mit ihrer formalen Experimentierfreude und ihren Themen von vielen Filmen aus den Studios unterscheiden. Den Hintergrund dafür bildet der relative Freiraum, den die HFF damals bot. Die Studenten hatten Zugang zu Filmen aus der gesamten Filmgeschichte und dem aktuellen Filmgeschehen in Ost- und Westeuropa. Der italienische Neorealismus, die Neuen Wellen und die verschiedenen europäischen Dokumentarfilmbewegungen wurden hier rezipiert und als Orientierung für die eigene Arbeit benutzt. Gleichwohl gab es an der HFF auch Zensur, ein Set formaler und inhaltlicher Vorgaben, das die Studenten mit ihren Filmen erfüllten, oder aber – z.B. im Falle der Verbotsfilme –unterliefen.
Dr. Ilka Brombach hat jetzt federführend eine Edition ausgewählter Filme aus dem Hochschulfilmarchiv herausgebracht. Die Edition umfasst 19 Kurzdokumentar- und –spielfilme, u.a. von Kurt Tetzlaff, Karlheinz Mund, Volker Koepp, Gabriele Denecke, Peter Kahane, Thomas Heise, Helke Misselwitz und Andreas Dresen. Die Filme wurden für die Edition neu digitalisiert; das begleitende Booklet enthält Informationen zur Hochschulgeschichte sowie zu den einzelnen Filmen und ihren jeweiligen Produktionshintergründen.
Die in Potsdam lebende Ilka Brombach, Dr. phil., ist Filmwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Leiterin des DFG-Forschungsprojekts zum Studentenfilmarchiv der Filmuniversität und Leiterin von Moving History, dem Festival des historischen Films Potsdam.
Am 26. Oktober 2018 um 19 Uhr stellt Dr. Ilka Brombach im Filmmuseum Potsdam die von ihr im absolut MEDIEN-Filmverlag herausgegebene DVD-Edition, erstmals öffentlich vor. Die DVD-Präsentation ergänzt sich um ein von Dr. Brombach moderiertes Programm dreier frisch restaurierter Kurzfilme aus dem Studentenfilmarchiv der Filmuniversität, die hier ihre Erstaufführungen auf der großen Kinoleinwand erleben werden: WIR SPIELEN HOCHZEIT (1964) von Klausdieter Roth, DIE KAMINSKI (1980) von Hannes Schönemann, der bei der Veranstaltung im Filmmuseum anwesend sein wird, und schließlich SO SCHNELL GEHT ES NACH ISTANBUL (1990) von Andreas Dresen.